Sie möchten Ihre Konflikte anders lösen als diese mit Anwälten und Gerichten auszustreiten?
Ich biete Ihnen hierzu folgende Möglichkeiten an:

 

Basis beider Klärungsmethoden ist die Tatsache, dass Konflikte in Beziehungen normal sind, unnormal allenfalls der Umgang mit ihnen. Ziel ist es jeweils, die Konfliktkompetenz und die Entscheidungskompetenz genau dorthin zu verlegen, wo sie hingehören, nämlich in die Hände der Streitparteien und nicht in die Hände von Dritten.

 

Klärungsgespräche

Klärungsgespräche sind Einzelgespräche. Sie sind nützlich, wenn Sie das Gefühl haben, sich im Kreis zu drehen und nicht mehr konkret weiter wissen. Was soll der nächste Schritt sein? Das Erkennen eigener Verhaltensmuster, -weisen/Streitmuster, schafft in der Regel Klarheit, die nötige Distanz zum Problem und damit Entscheidungsfreiheit und –möglichkeiten.
Das Verändern von Erwartungen, Vorstellungen, Meinungen, Wünschen, Bedürfnissen, Ängsten, Sorgen kann nur bei uns selber stattfinden. Wir können immer nur uns selbst verändern, nie den oder die anderen. Klärungshilfe bestärkt darin, die Verantwortung für das eigene Handeln und Denken zu übernehmen.
Klärungsgespräche lösen sicher nicht den gesamten Konflikt, da Sie hierzu auch den Konfliktpartner brauchen. Sie können aber Blockaden und Hindernisse beseitigen um einen klareren Durchblick zu gewinnen und so die eigene Position authentisch zu vertreten.

 

 Mediation

Mediation kann einen Konflikt mit einem Zweiten oder auch mehreren lösen. In der Mediation gehen die Parteien anders miteinander um als im Alltag. Durch eine Gesprächsstruktur werden Verhandlungen zwischen den Parteien vermittelt ohne das der Mediator verhandelt. Durch das Fördern der Entscheidungskompetenz der Parteien wird die Haltbarkeit von Ergebnissen verbessert.

Im üblichen Rechtsleben erfolgt eine Lösung oft nur auf Symptomebene. Die eigentlichen Ursachen bleiben unberücksichtigt, daher brodeln trotz Vergleichsabschlüssen die Auseinandersetzungen oft weiter. Mediation bietet eine Möglichkeit den Ursachen auf den Grund zu gehen, sie anzusehen und soweit in diesem Rahmen möglich aufzulösen. Mediation ist keine therapeutische oder psychologische Beratung. Mediation löst auf sozial und kommunikationstechnischer Basis.

 

Wer oder was ist Mediation?

Mediation ist nicht primär als Konfliktbearbeitungsmethode, sondern als eine Einstellung, eine Haltung zu verstehen.

Offenheit, Ehrlichkeit, die Bereitschaft einen Konflikt wirklich auf den Teppich zu bringen, die Bereitschaft dem anderen Verständnis zu zeigen, sind wichtige Voraussetzungen für die Durchführung einer Mediation.

Während in herkömmlichen Verfahren, gerade den gerichtlichen, oft taktiert wird, Dinge zurückgehalten werden, diese erst kurz vor Schluss als Überraschungscoup geoutet werden, mit dem Ziel sich eine bessere Position bei dem Gericht zu verschaffen, bilden hier Offenheit, insbesondere der Mut zur Offenlegung von allen Informationen die Basis des Verfahrens.

Möglich wird dies durch das Wissen und Erkennen, dass „sich einander verstehen“ nicht gleichzusetzen ist mit „Einverstanden sein“ und mit „automatischem Nachgeben“. Die eigene Haltung erfährt Gehör, das Verständnis um Hintergründe, das Erkennen von automatischen Streitmustern ermöglichen eine andere Kommunikation als der übliche Schlagabtausch vor Gericht.

Und deswegen steht hier nicht der Mediator im Mittelpunkt, sondern ganz klar die Medianden. Der Mediator ist eher als Moderator zu verstehen, der die Gesprächsstruktur vorgibt, in der die Parteien wieder ins gegenseitige Zuhören und Verhandeln kommen. Der Mediator gibt hierbei keine Lösungen, Ratschläge oder rechtliche Beratungen vor, er ist für beide Parteien da, heißt, er sorgt dafür, dass beide Parteien gleichermaßen Gelegenheit haben ihre Positionen darzulegen. Parteilichkeit wie bei einer anwaltlichen Tätigkeit schließt sich hier aus.

Und aus diesem Selbstverständnis heraus, wird zu Beginn einer Mediation auch vereinbart, dass ein Mediator in einem etwaigen sich anschließenden gerichtlichen Verfahren nicht als Zeuge benannt werden kann. Auch gibt es bzgl. der Verwertbarkeit der Gespräche im Rahmen der Mediation Grenzen für ein gerichtliches Verfahren im Falle des Scheiterns der Mediation. Dieses muss so geführt oder fortgesetzt werden, wie wenn das, was in der Mediation unter dem Aspekt der Vertraulichkeit besprochen wurde, nicht gesprochen worden wäre.

 

Wie läuft Mediation ab?

Als erstes erfolgt in der Regel ein Erstgespräch mit dem Zweck der Vorstellung des Verfahrens. Sie als Medianden sollen entscheiden, ob das Verfahren für Ihren Fall richtig ist, ich die richtige Mediatorin für Sie bin. Geklärt wird hier vor allem die Motivation für die Durchführung der Mediation. Die wichtigsten Grundsätze, die freiwillige Teilnahme aus eigenem Wunsch und auch die Lösungswilligkeit werden erörtert, wobei es für die Lösungswilligkeit zunächst ausreichend sein kann, dass Sie bereit sind über die Angelegenheit und ihre Position zu sprechen.

Neben der Vereinbarung der für sie wichtigsten Gesprächsregeln wird die Mediationsvereinbarung besprochen, gegebenenfalls auf Ihre besonderen Interessen hin modifiziert. Die Vereinbarung wird erst nach Ihrem gemeinsamen Entschluss, eine Mediation durchzuführen, geschlossen.

In der dann beginnenden Gesprächsphase werden zunächst von Ihnen Ihre persönliche und eigene Sichtweise dargestellt. Jeder Mediant erhält die gleiche Gelegenheit seine Sichtweise zunächst in kurzer Übersichtsform darzulegen.

Im Anschluss werden dann die Hintergründe für den Konflikt beleuchtet. Im Rahmen dieser Interessenarbeit werden dann Ihren Bedürfnisse, Interessen, Sorgen, Ängsten, Befürchtungen, Wünschen Raum gegeben, so dass es möglich ist, hier das für den Ablauf der Mediation so wichtige Verständnis füreinander aufzubringen.

Ist diese Phase abgeschlossen, werden im Wege des Brainstorming alle möglichen und vorerst unmöglich erscheinenden Lösungseinfälle gesammelt.

 

Abschlussvereinbarung

In der Abschlussvereinbarung werden aus den gesammelten Lösungseinfällen die umsetzbaren und realistischen Möglichkeiten vereinbart. Hierüber wird eine schriftliche und verbindliche Vereinbarung getroffen. Wichtig ist hier, dass es keinen Sieger oder Verlierer gegeben soll, sondern eine Lösung, die die Interessen und Bedürfnisse der Beteiligten ausgewogen im beidseitigen Einvernehmen berücksichtigt.

 

Die Rolle des Rechts oder anderer Fachfragen

In vielen Konfliktfällen geht es nicht ganz ohne das Recht bzw. das Gesetz. So wichtig allen Parteien zunächst die rechtliche Einordnung des Konflikts ist, so wichtig wäre aber auch die Haltung, zunächst die eigenen Interessen zu klären und erst dann einen Abgleich mit einer rechtlichen Analyse vorzunehmen.
Abgesehen von sittenwidrigen Vorstellungen, die auch in einer Mediation keine Raum haben sollten, wäre es hilfreich das Recht ähnlich wie eine Krankenversicherung gemäß dem Motto, „habe ich sie und brauche sie nicht, ist das sehr schön, habe ich sie und brauche ich sie, ebenfalls“, zu sehen. Vorrangig vor jeder Rechtsmeinung sollte das eigene Rechtsempfinden sein, denn das Gesetz kann nicht allen Einzelfällen entsprechen.
Zudem bietet das Recht oft eine sehr eingeschränkte Sichtweise auf einen Fall, die allen in Betracht kommenden Sichtweisen selten ausreichend gerecht wird. Diese anderen Aspekte erhalten in der Mediation Raum.

Wichtig kann dennoch sein, dass Sie ihre rechtliche Lage kennen, damit die späte Erkenntnis, „wenn ich gewusst hätte, dass mir das zugestanden hätte, hätte ich anders gehandelt“, vermieden wird, und das Mediationsergebnis neben der Rechtslage Bestand haben kann.

Sollte es daher notwendig sein, sich neben der Mediation über bloße Rechtsinformationen hinaus beraten zu lassen, werde ich Sie darauf hinweisen. Dies gilt selbstverständlich auch für etwaige hinzuzuziehende andere Fachleute, beispielsweise Sachverständige für Immobilen oder Baufragen.

 

Dauer und Kosten einer Mediation

Die Frage nach der Dauer der Mediation ist im vornherein schwierig zu beantworten, da sie von Ihnen und dem Umfang des Konflikts abhängt. Komplexere Themen werden sicher über mehrere Termine gehen, während einfachere oder nicht so komplexe Themen auch in bis zu 3 Stunden geklärt werden können. Gesicherte Prognosen sind hier aber, ich bitte um Verständnis, nicht möglich.

Bzgl. der Kosten für eine Mediationssitzung, die 60 Minuten dauert, gibt es je nach Einkommensverhältnissen einen gestaffelten Gebührenrahmen zwischen € 120,00 bis 150,00. Kinder und Jugendliche erhalten selbstverständlich günstigere Konditionen je nach den Umständen.

 

Für welche Bereiche ist Mediation geeignet?

Für alle Bereiche, in denen man in Beziehung steht, insbesondere

  • Familie (Beziehungsfragen, Trennung oder Neuanfang, individuelle Regelungen für Umgang und gemeinsame Sorge für Kind/Kinder)
  • Nachbarschaft
  • Miteigentümergemeinschaft
  • Schule
  • Arbeitsplatz
  • Abwicklung von Bauvorhaben für Bauherrn, Makler, Projektentwickler, Handwerker, Käufer, Mieter,

 

Vorträge

Sie möchten konfliktklärende Kommunikation in Ihrem Betrieb, Verein, Organisation vorstellen? Gerne können Sie mich für Vorträge buchen.